Hypogonadismus ist eine klinische Erkrankung, bei der der Testosteronspiegel bei Männern unter dem Normalwert liegt. Testosteron ist ein lebenswichtiges Hormon für die sexuelle Entwicklung des Mannes, die Fortpflanzungsfunktionen, die Muskelmasse, die Knochendichte und die allgemeine Gesundheit. Ein niedriger Testosteronspiegel kann zahlreiche negative körperliche, psychische und soziale Symptome sowie gesundheitliche Probleme verursachen.

Testosteron ist das Hauptgeschlechtshormon, das bei Männern in den Hoden produziert wird. Es spielt eine entscheidende Rolle während der Pubertät bei der Entwicklung männlicher Geschlechtsmerkmale wie Stimmbruch, Gesichtsbehaarung, Muskelzuwachs sowie Penis‑ und Hodenentwicklung. Bei Erwachsenen ist es verantwortlich für:
• Sexuellen Antrieb (Libido) und Performance
• Spermienproduktion
• Muskelmasse und Kraft
• Knochendichte
• Fettverteilung und Stoffwechsel
• Energieniveau
• Stimmung und kognitive Funktionen
Die Testosteronproduktion wird durch die komplexe hormonelle Achse Hypothalamus–Hypophyse–Hoden reguliert:
• Der Hypothalamus schüttet GnRH aus.
• Die Hypophyse produziert LH und FSH als Reaktion auf GnRH.
• LH stimuliert die Leydig-Zellen im Hoden zur Testosteronproduktion.
Hypogonadismus ist ein Zustand, bei dem der Körper nicht genügend Testosteron produziert. Es gibt zwei Haupttypen:
Primärer HypogonadismusDie Hoden selbst sind beeinträchtigt und können nicht ausreichend Testosteron produzieren, z. B.:
• Klinefelter-Syndrom (XXY-Chromosom)
• Hoden‑Trauma
• Infektionen wie Mumps‑Orchitis
• Hodenkrebs
• Schädigung durch Strahlen oder Chemotherapie
Problem im Hypothalamus oder in der Hypophyse: Die Hoden arbeiten normal, erhalten aber nicht genügend Stimuli, z. B.:
• Hypopituitarismus
• Erkrankungen des Hypothalamus
• Chronische Krankheiten
• Fettleibigkeit
• Medikamente (Opioide, Kortikosteroide)
• Alter (teilweiser sekundärer Hypogonadismus)
• Verminderte Libido
• Erektile Dysfunktion
• Niedrige Spermienzahl und Unfruchtbarkeit
• Geringere sexuelle Leistung
• Weniger Muskelmasse und Schwäche
• Erhöhter Körperfettanteil, besonders im Bauchbereich
• Verringerte Knochendichte (Osteoporose‑Risiko)
Hypogonadismus kann auch zu Müdigkeit, Energiemangel, reduziertem Körperhaar, Gynäkomastie (Brustvergrößerung), Hodenatrophie und psychischen Symptomen wie Depression, Konzentrationsschwierigkeiten, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen führen.
Hypogonadismus im JugendalterWenn der Hypogonadismus in der Kindheit oder vor der Pubertät beginnt, können folgende Symptome auftreten:
• Verzögerte Pubertät
• Kein Stimmbruch
• Unterentwicklung von Penis und Hoden
• Kleinwuchs
• Geringe Muskelmasse
Hypogonadismus ist eine komplexe Erkrankung, die durch verschiedene Faktoren ausgelöst wird – von angeborenen Störungen bis zu Umweltfaktoren. Häufige Ursachen:
Angeborene und genetische FaktorenKlinefelter-Syndrom, Kallmann-Syndrom (Hypothalamusstörung), andere Chromosomenanomalien.
HodenschädenMumps und andere virale Infektionen, Trauma, Operationen, Strahlen- oder Chemotherapie.
Hypothalamus‑ und HypophysenerkrankungenTumoren, Infektionen, Trauma und infiltrative Erkrankungen.
Chronische KrankheitenDiabetes, chronische Nieren- und Lebererkrankungen, HIV‑Infektion.
Medikamente und ToxineOpioide, Glukokortikoide, Chemotherapeutika, Alkohol, Substanzmissbrauch.
AlterungMit zunehmendem Alter nimmt die Testosteronproduktion natürlich ab.
Für die Diagnose eines Hypogonadismus sind Laboruntersuchungen ebenso wichtig wie klinische Befunde. Eine ausführliche Anamnese umfasst sexuelle Gesundheit, Energieniveau, Erkrankungen und Medikamenteneinnahme. Die körperliche Untersuchung überprüft Hodengröße, Körperbehaarung, Gynäkomastie und Muskelmasse.
Labortests beinhalten meist die Messung des Gesamttestosterons am frühen Morgen. Bei niedrigem Gesamtwert oder abnormalem Albumin-Wert wird auch das freie Testosteron bestimmt. Zur Differenzierung des Hypogonadismus werden LH- und FSH-Spiegel, sowie Prolaktin, TSH und Cortisol untersucht. Bei Verdacht auf Unfruchtbarkeit erfolgt eine Spermauntersuchung. MRT der Hypophyse wird bei sekundärem Hypogonadismus eingesetzt, und ein Hodenultraschall dient der Beurteilung von Hodenstruktur und möglichen Raumforderungen.
Hypogonadismus wird meist mit einer Testosteron-Ersatztherapie (TRT) behandelt, die unter fachärztlicher Aufsicht individuell geplant wird. Ziel ist es, die Testosteronwerte im Normbereich zu halten und Libido, Erektion, Muskelmasse, Knochendichte, Energie und Stimmung zu verbessern – Faktoren, die die Lebensqualität steigern. TRT kann als Injektion, Gel, Creme, transdermales Pflaster oder subkutanes Implantat erfolgen.
Ergänzend können die Behandlung zugrundeliegender Erkrankungen, Lebensstiländerungen, psychologische Unterstützung und bei Kinderwunsch hormonstimulierende Therapien helfen.
Hypogonadismus kann das Sexleben erheblich beeinträchtigen. Testosteron unterstützt Libido und Erektionsmechanismen. Bei Testosteronmangel:
• Nimmt das sexuelle Verlangen ab
• Kann die Erektionswahrscheinlichkeit sinken
• Vermindert sich Leistung und Zufriedenheit
• Fällt das Selbstvertrauen psychisch
Die Mehrheit dieser Probleme verbessert sich durch Therapie. Bei anhaltenden Erektionsstörungen können PDE‑Inhibitoren wie Sildenafil ergänzend eingesetzt werden.
Hypogonadismus beeinflusst nicht nur physiologische Funktionen, sondern vermindert auch die Lebensqualität durch psychosoziale Auswirkungen. Depression, Angst, soziale Isolation und Leistungseinbußen im Beruf sind häufig. Diese Auswirkungen können durch eine Testosterontherapie deutlich gemildert werden.
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